Nr. 39 aus: "Jede Woche ein Foto für den Sofortausstieg" (bildzeichen.de) | |
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Den Castor schon am AKW verhindern! Am Montag (27.01.97) besetzte in früher Morgenstunde ein Greenpeace-Kommando mit einem schweren Stahlcontainer das Gleis vor dem AKW Krümmel, um den für diesen Tag geplanten Transport abgebrannter Kernbrennstäbe in die britische Wiederaufarbeitungsanlage nach Sellafield zu verhindern. Mit dieser Blockade-Aktion wollte Greenpeace auf die Risisken des Atommülltourismus aufmerksam machen, weil die Transporte grundsätzlich gefährlich sind, die Bevölkerung in der Nähe der Wiederaufarbeitungsanlagen einem verstärkten Krebs- und Leukämierisiko ausgesetzt ist und ferner das Scheitern des Entsorgungskonzeptes der Bundesregierung verschleiert wird. Um eine schnelle Räumung zu verhindern, hatten sich rund um die Uhr AktivistInnen, in dicken Schlafsäcken liegend, an dem Container angekettet. Nach genau einer Woche Blockade rückte im Morgengrauen des 3. Februar ein Räumkommando mit schwerem technischen Gerät an, um den Stahlcontainer von dem Gleis zum AKW Krümmel zu entfernen. Dabei waren auch 120 Polizisten im Einsatz. 18 Greenpeace-AktivistInnen wurden bei der Aktion verhaftet. Da der Container an den Gleisen befestigt war und sich AktivistInnen innen und außen angekettet hatten, blieb dem Räumkommando nichts anderes übrig, als den Container samt Gleisstück zu entfernen. Schließlich hob ein 100-Tonnen-Kran den Container samt Gleisstück, Betonplatten und angeketteten AktivistInnen in die Höhe. (24.09.00) |