Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke - Kette der Proteste reißt nicht ab!

Lüneburg, 7. Juni 2010: Auf dem Marktplatz in Lüneburg versammelten sich etwa 80 AtomkraftgegnerInnen, um gegen die von der neuen Bundesregierung geplante Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke zu demonstrieren. Zu der Protestveranstaltung hatte das Lüneburger Aktionsbündnis aufgerufen, eine breite Gruppierung aus Umweltverbänden und Bürgerinitiativen, Gewerkschaften, Kirchen und Parteien.

In seiner Rede wies Bernd Redecker darauf hin, dass diese Bündnisbreite Indikator ist für die Brisanz, welche das Thema Atomkraft in den letzten Monaten in der Bevölkerung gewonnen hat. Er skizzierte den enormen Widerstand, der sich seit Herbst 2009 gegen die Pläne regt und in beeindruckenden Anti-Atom-Aktionen seinen Ausdruck fand. Doch die Bundesregierung störe es wenig, wenn neueste Umfragen zeigten, dass rund 2/3 der Bevölkerung den Ausstieg aus der riskanten Atomenergie wünschten. Die neue Eile, in der jetzt die Laufzeiten ohne Bundesratsbeteiligung verlängert werden sollen, zeigten deutlich, worum es hier eigentlich gehe: Der Energiewirtschaft sollten Millardengewinne in die Taschen gespielt werden und auch die Staatskasse solle davon profitieren, und das alles ohne verantwortungsvolle Energiekonzepte. Redecker entlarvte in seiner Rede auch die Behauptung, Atomkraft diene als Brückentechnologie, als Farce, und wies auf die Risiken hin, die von den unsicheren und störfallträchtigen Reaktoren in Deutschland ausgingen.

Er bekräftigte ausdrücklich die Forderungen des Bündnisses nach einem Nein zur Auflösung des Atomkonsens und einem Ja zu Laufzeitverkürzungen. Krümmel und Brunsbüttel dürften nie wieder ans Netz gehen und die Endlagersuche in Gorleben müsse aufgegeben werden. Ferner fordere das Bündnis den konsequenten Einstieg in eine Zukunft im Dreiklang von erneuerbaren Energien, Energiesparen und Energieeffizienz. Der Bundesumweltminister Dr. Röttgen habe auf eine an ihn gerichtete Resolution bisher nicht reagiert. Das Bündnis werde aber nicht locker lassen und immer wieder seine Forderungen stellen.

 
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Ingbert Petersen