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Kreativer Protest bei Studentendemonstration durch die Innenstadt Lüneburgs

Bunt ging es zu auf dem Uni-Campus, wo sich am 20. Januar 2004 etwa 1400 StudentInnen zu einer Protestdemonstration versammelten. Viele „letzte Hemden“ flatterten an langen Wäscheleinen vor dem Gebäude 9 und zeigten symbolisch die Situation vieler Anwesender, sollten tatsächlich Studiengebühren eingeführt werden. Satirisch treffend die Text-Metaphern auf Großtransparenten wie: „Strathmann dreht die Bildung durch den Wulff.“

Dann bewegte sich ein langer, plakatbunter und zuweilen lauter Zug vom Campus in die Lüneburger Innenstadt. Während häufiger kurzer Stopps wurden Protest- und Kampfbereitschaft skandiert: „Sie wollen kürzen, wir werden kämpfen!“ Dann wieder erklang aus vielen Kehlen eine Variante des allbekannten Sesamstraßenliedes: „Wer, wie, was, wieso, weshalb, warum – wer nicht zahlt bleibt dumm.“
Auf dem Platz Am Sande angekommen, sorgten die StudentInnen für Aufsehen und auch Erheiterung, als sie auf Kommando ein Bildungssterben inszenierten und sich zu Hunderten auf den Boden fallen ließen.
Einen weiteren sinnfälligen Halt gab es dann vor dem Hauptgebäude der Sparkasse an der Münze. Hier wurde laut und öffentlich die ironische Frage nach der Kreditwürdigkeit studienverarmter StudentInnen gestellt. Sie gipfelte in der erstaunt geäußerten Erkenntnis, dass in Bezug auf die Studiengebühren ein Kreditpotential von etwa einer halben Million Euro vor dem Eingang zur Sparkasse stehe.

Den Abschluss der Demonstration bildete dann eine Kundgebung auf dem Marktplatz. Hier sicherte der Regionalvorsitzende des DGB Dietrich den StudentInnen die Unterstützung der Gewerkschaft zu. Als sehr erfreulich ist die Tatsache zu bewerten, dass die StudentInnen den geplanten Bildungsabbau in einem engen Kontext mit dem Sozialabbau in dieser Gesellschaft verstehen, was sie in mehreren Redebeiträgen und ferner auf etlichen ihrer Plakate zum Ausdruck brachten.

Weitere Informationen gibt es beim ASTA der Universität Lüneburg.

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