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Pressemitteilung

Die Fotojournalistin Gisela Petersen erstattet Strafanzeige wegen polizeilicher Ingewahrsamnahme

Über ihren Rechtsanwalt Wolfram Plener hat die Fotojournalistin Gisela Petersen bei der Staatsanwaltschaft Lüneburg nunmehr Strafanzeige gegen Beamte des Bundesgrenzschutzes erstattet.

Frau Petersen war am 13.11.2002 in Lüneburg während des letzten Castortransportes bei Ausübung ihrer fotojournalistischen Tätigkeit von Beamten des BGS festgenommen worden. Damals hatten DemonstrantInnen einen ICE gestoppt. Frau Petersen wollte dieses fotografieren. Mit der absurden Behauptung, sie habe auf dem Gleis blockiert, wurde sie trotz heftiger Proteste der anwesenden PressekollegInnen ohne ausreichende Sachaufklärung in die Gefangensammelstelle nach Lüneburg verbracht und dort ca. 20 Stunden lang festgehalten. Zuvor war sie beim Fotografieren am Gleis zweimal von Beamten des BGS zu Fall gebracht worden, wobei sie sich verletzte. Eine anschließende Personalienfeststellung der erkannten Täter hatte der Einsatzleiter damals verweigert. Die Strafanzeige bezieht sich somit auf den Tatverdacht der Körperverletzung im Amt, der Strafvereitlung, der Nötigung und der Freiheitsberaubung.

Siehe auch:
Castor: Fotografin verklagt Polizei (die tageszeitung (taz), Ausgabe Hamburg vom 20.05.03)

Text der Strafanzeige
weitere Informationen zum ICE-Stopp

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