"Wir bringen unseren Müll zur CDU!" Unter diesem Motto versammelten sich am Dienstag, den 01. Juni 2010 ein Dutzend Bürgerinnen und Bürger vor dem örtlichen Büro der CDU-Kreistagsfraktion in Lüneburg, um mit dieser Aktion ihren Unmut über die Atompolitik der CDU/CSU zum Ausdruck zu bringen; denn diese will im Hauruck-Verfahren längere Laufzeiten für Atomkraftwerke beschließen. Das bedeutet noch mehr strahlenden Müll, der wegen der ungelösten Endlagerung den Menschen in diesem Lande quasi vor die Tür gestellt wird. Wenn die Entsorgungsfrage für die CDU/CSU kein Problem darstellt, dachten sich die TeilnehmerInnen der Aktion, dann wissen deren Experten auch für unseren Müll eine sichere Lösung und luden Fässer und gelbe Plastikmüllsäcke vor der Eingangstür ab.


Auch wenn wegen der ungünstigen Tageszeit nur verhältnismäßig wenige Akteure anwesend waren, so erregte die kleine aber feine Aktion durchaus ein Interesse bei den Medien: So waren ein Redakteur der Lüneburger Landeszeitung und auch ein Fernsehteam von NDR1-Niedersachsen und NDR1-Radio vor Ort, welche etliche Interviews durchführten. (Der Fernsehbericht soll heute noch im NDR gesendet werden.)

Höhepunkt der Aktion war die Übergabe einer kleinen symbolischen Strahlenmülltonne an den hiesigen Bundestagsabgeordneten Eckhard Pols durch Jan Becker von "contratom". In dessen Abwesenheit nahm Frau Inge Schmidt als Kreisgeschäftsführerin der CDU die Tonne in Empfang mit der Empfehlung, Herr Pols möge sich die Tonne auf seinen Schreibtisch stellen.

Hier geht es zu unserem Fotobericht.

An der Müll-Aktion beteiligten sich bundesweit AtomkraftgegenerInnen in über 50 Städten. Sie wurde von der Mitmach-Kampagne "ausgestrahlt" initiert.