23.10.2010: An 107 Orten entlang der Castorstrecken sind heute Atomkraft-gegnerInnen aktiv geworden, um gegen die Atompolitik der Bundesregierung zu demonstrieren und den entschlossenen Widerstand gegen den bevorstehenden Castortransport nach Gorleben sichtbar und laut zu bekunden.

In Lüneburg versammelten sich etwa 350 AtomkraftgegnerInnen vor dem Bahnhof. Aufgerufen dazu hatte das Lüneburger Aktionsbündnis Castor-Widerstand (ABC).

In verschiedenen Redebeiträgen wurde die Atompolitik scharf kritisiert und die Absicht bekundet, sich dem bevorstehenden Castortransport entschieden in den Weg zu stellen. Jemand von der Aktion Castor Schottern begründete ausführlich das aus ihrer Sicht legitime Vorhaben, durch Entfernen des Schotters die Gleise für den Castortransport unbrauchbar zu machen.

Nach Beendigung der Kundgebung warf die Polizei dem Versammlungsleiter vor, für auf einem Tisch ausliegende Plakate verantwortlich zu sein, auf denen zum Schottern also zu einer strafbaren Handlung ausgerufen werde. Sie hatten einen richterlichen Beschluss erwirkt, die Plakate zu beschlagnahmen. Allerdings machten die Beamten lange Gesichter. Die wenigen noch vorhandenen Plakate luden zu einem Benefizkonzert unter dem Titel "Schotter gegen den Castor" ein.

Nach Ende der Demonstration machten sich mehrere Gruppen auf, die Castorstrecke im Bereich Lüneburger Tiergarten zu "erkunden" (hier nicht dokumentiert).

In Wendisch-Evern versammelten sich rund 50 Menschen zu einer Mahnwache auf der mit Stacheldraht gut gesicherten Eisenbahnbrücke über dem Elbe-Seitenkanal,

Weitere Fotos zu den Aktionen in Lüneburg und Wendisch-Evern