Am 26. Juli 2010 versammelten sich vor dem Büro der CDU-Kreistagsfraktion in Lüneburg etwa zwei Dutzend AtomkraftgegnerInnen , um mit Trommeln und Pfeifen gegen die Atompolitik der Bundesregierung zu demonstrieren. Sie folgten damit einem Aufruf der Kampagnen-Initiative Campact, welche in der Sitzungspause des Parlamentes den Anti-Atom-Protest direkt in die Wahlkreise hineintragen will, um den Parlamentariern der CDU zu zeigen, dass ihnen die beabsichtigte Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke zuhause um die Ohren fliegen wird.
Die bundesweite Protestaktion stieß auch in Lüneburg auf ein Medienecho. So waren eine Journalistin des NDR-Hörfunks und ein Redakteur der Landeszeitung vor Ort.

Heißer Sommer für die Bundesregierung

Es ist schon zum Erbarmen mit dieser Bundesregierung: Da will sie das Fussball-WM-Fieber und die Ferienzeit nutzen, um nach langer Zeit der Verunsicherung, des Zögerns und Aufschiebens, verursacht durch die nicht enden wollenden Proteste der Anti-AKW-Bewegung, endlich möglichst unbemerkt eine Verlängerung der Laufzeiten von AKWs zu beschließen, da kündigt ihr der Atomwiderstand einen heißen Sommer an nach dem Motto: Wir bleiben in der Öffentlichkeit präsent und zeigen auf vielfältige und kreative Weise weiterhin unseren entschiedenen Widerstand.

Lüneburg, 7. Juni 2010: Auf dem Marktplatz in Lüneburg versammelten sich etwa 80 AtomkraftgegnerInnen, um gegen die von der neuen Bundesregierung geplante Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke zu demonstrieren. Zu der Protestveranstaltung hatte das Lüneburger Aktionsbündnis aufgerufen, eine breite Gruppierung aus Umweltverbänden und Bürgerinitiativen, Gewerkschaften, Kirchen und Parteien.

Am 3. Mai 1980 zog ein Zug von KernkraftgegnerInnen von Trebel aus in den Gorlebener Wald, wo die Tiefbohrung 1004 geplant war und besetzte das Gelände. Im Zuge der Besetzung wurde ein Hüttendorf gebaut, und es entwickelte sich dort eine Insel der Utopien von einem alternativen Leben ohne atomare Bedrohung. Am 4. Juni 1980 rückte eine martialisch ausgerüstete Polizeiarmada an und bereitete diesem Zukunftsprojekt zunächst ein jähes und schmerzhaftes Ende. Doch die Politik hatte die widerständigen Menschen gründlich unterschätzt: "Turm und Dorf könnt ihr zerstören, aber nicht unsere KRAFT, die es schuf!"

"Wir bringen unseren Müll zur CDU!" Unter diesem Motto versammelten sich am Dienstag, den 01. Juni 2010 ein Dutzend Bürgerinnen und Bürger vor dem örtlichen Büro der CDU-Kreistagsfraktion in Lüneburg, um mit dieser Aktion ihren Unmut über die Atompolitik der CDU/CSU zum Ausdruck zu bringen; denn diese will im Hauruck-Verfahren längere Laufzeiten für Atomkraftwerke beschließen. Das bedeutet noch mehr strahlenden Müll, der wegen der ungelösten Endlagerung den Menschen in diesem Lande quasi vor die Tür gestellt wird. Wenn die Entsorgungsfrage für die CDU/CSU kein Problem darstellt, dachten sich die TeilnehmerInnen der Aktion, dann wissen deren Experten auch für unseren Müll eine sichere Lösung und luden Fässer und gelbe Plastikmüllsäcke vor der Eingangstür ab.

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