Hunderte von DemonstrantInnen haben am 2. Oktober 2010 aus Protest gegen die Wiederaufnahme der Erkundungsarbeiten im Salzstock Gorleben die wichtigsten Straßen im Landkreis Lüchow-Dannenberg blockiert. An den Protesten nahmen auch AtomkraftgegnerInnen aus den Landkreisen Lüneburg und Uelzen teil. Die Aktionen werfen einen Schatten auf den kommenden heißen Herbst mit vielen weiteren Aktionen und Demonstrationen voraus, welche dann Anfang November im Widerstand gegen den Castor-Transport nach Gorleben ihren Höhepunkt finden werden.

War das ein Festtag für die Anti-Atom-Bewegung: 100000 AtomkraftgegnerInnen zeigten in einer unglaublichen Aufbruchstimmung ihre feste Entschlossenheit, die Atompolitik der Bundesregierung nicht hinzunehmen, sondern dieser einen ganz entschiedenen Widerstand entgegenzusetzen. Das ganze Regierungsviertel war, so weit das Auge reichte, breit umsäumt von einem Meer geschwenkter und wehender Anti-Atom-Fahnen, aus dem eine Vielzahl kreativ gestalteter Transparente und Schilder hervortraten, deren Inhalt die Atompolitik verurteilten. Immer wieder machten die DemonstrantInnen mit Trillerpfeifen, Tröten und allen erdenklichen Schlaginstrumenten lautstark ihrem Ärger Luft.

Die Stadtratsfraktion Lüneburg von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat heute dem Bundestagsabgeordneten Eckard Pols (CDU) ein stinkendes Präsent überreicht. Vor dessen Firma präsentierte Andreas Meihsies (Foto rechts) einen mit Mist beladenen Anhänger.

12.09.2010: In Lüneburg hat Bundespräsident Christian Wulff den Tag des Denkmals eröffnet. Einer kleinen Gruppe AtomkraftgegnerInnen gelang es, auf dem Luna Brunnen des Lüneburger Marktplatzes ganz in der Nähe der Rednerbühne und des Festzeltes ein Anti-Atom-Transparent so auszubreiten, dass es für den Bundespräsidenten und die illustre Schar der Gäste wie auch für das übrige Publikum deutlich sichtbar war. Und natürlich ließen sich auch viele der anwesenden Pressefotografen diesen Anblick nicht entgehen, so dass sich die DemonstrantInnen einer noch größeren Öffentlichkeit gewiss sein dürfen.

Die Polizei ließ die DemonstrantInnen gewähren. Es kam zu keinerlei Störungen der Festveranstaltung.

Weitere Fotos sind in unserem Fotobericht zu sehen.

Mit Vorträgen, Filmvorführungen, Diskussionsveranstaltungen, Aktionen und Kunst will das Lüneburger Aktionsbündnis gegen Atomkraft (LAgA) die Öffentlichkeit in und um Lüneburg erreichen, um das hochaktuelle Thema Atomkraft vielseitig in das Bewusstsein der Bürger zu bringen. Die Pläne der Bundesregierung, die Laufzeiten für Atomkraftwerke zu verlängern, hat in Lüneburg bereits erhebliche Protestreaktionen hervorgerufen. So beteiligten sich rund 5000 Menschen an der Menschenkette, die über 120 km vom AKW Brunsbüttel bis zum AKW Krümmel reichte. Weitere Aktionen folgten: eine Protestkundgebung auf dem Lüneburger Marktplatz, ferner die Aktionen "Wir bringen unseren Müll zur CDU", "Mit Trommeln und Pfeifen gegen Atomenergie" und "mal richtig abschalten".

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